Schattenblume: Pflegeleichte Wildstaude (2024)

Inhaltsverzeichnis

Schattenblume

Herkunft

Wuchs

Blätter

Herkunft

Die Schattenblume (Smilacina racemosa) ist eine kniehohe, krautige Staude, die in weiten Teilen Nordamerikas und im Süden Kanadas bis zu 2.700 Höhenmeter aufsteigend beheimatet ist. Bevorzugt kommt sie in Wäldern auf feuchten und weichen Böden vor, wo sie meist üppige Bestände ausbildet. Auf den ersten Blick ähnelt sie Maiglöckchen und Weißwurz, gehört aber der botanischen Systematik nach in eine eigene Gattung, deren korrekte botanische Bezeichnung Maianthemum ist und nach der die Schattenblume als Maianthemum racemosum bezeichnet wird. Im Handel wird jedoch nach wie vor der alte Name Smilacina racemosa verwendet.

Untergeordnet ist die nordamerikanische Staude der Pflanzenfamilie der Spargelgewächse (Asparagaceae). Manchmal findet man sie auch unter dem deutschen Namen Duftsiegel, der sich von ihrer Ähnlichkeit mit dem Salomonssiegel und dem leichten Duft ihrer Blüten ableitet. Die jungen Triebe der Schattenblume können, von ihren Blättern befreit, in Wasser gegart und gegessen werden, der dabei entstehende Geruch ähnelt dem des Spargels. Später werden die Triebe jedoch zu faserig und bitter und die Beeren gelten als stark giftig.

Wuchs

Die ausdauernde krautige Schattenblume bildet ein zylindrisches Rhizom, das bis zu 30 Zentimeter lang werden kann. Daraus treiben zunächst aufrechte Stängel, die sich mit Beginn der Blüte immer weiter nach unten neigen, sodass sich ein sehr elegantes Wuchsbild ergibt. Die Wuchshöhe wird mit 50 bis 90 Zentimeter angegeben.

Schattenblume: Pflegeleichte Wildstaude (1)

Die Blütentrauben der Schattenblume setzen sich aus zahlreichen, winzig kleinen Sternblüten zusammen. Sie erscheinen im Mai und Juni

Blätter

Die parallelnervigen Blätter der Schattenblume sitzen wechselständig an den Stielen, sind länglich-lanzettlich und werden bis zu 15 Zentimeter lang und sechs Zentimeter breit. Ihre frischgrüne Färbung ist eine hübsche Untermalung zu den hellen Blüten. Im Herbst, wenn die Staude einzuziehen beginnt, färben sich die Blätter gelb.

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Blüten

Am Ende der Stiele öffnen sich im Mai und Juni die cremeweißen Blüten der Schattenblume. Die einzelne sternförmige Blüte besitzt sechs Blütenblätter und wird nur wenige Millimeter groß. Zu mehreren bilden die zarten Einzelblüten einen etwa fünf Zentimeter langen, traubigen Blütenstand. Der Duft der Blüten erinnert an Maiglöckchen, ist aber nicht so intensiv.

Früchte

Ab Juni bildet die Schattenblume zunächst grüne, rundliche Früchte, die im Spätsommer reifen und dann eine leuchtend rote Färbung annehmen. Achtung, die verführerischen Beeren sind giftig!

Schattenblume: Pflegeleichte Wildstaude (5)

Die zu Beginn grünen, später leuchtend roten Beeren der Schattenblume sehen verlockend aus, sind aber giftig

Standort

Am wohlsten fühlt sichSmilacina racemosa im Halbschatten bis Schatten. Windexponierte Lagen gilt es zu meiden, da die Staude ohne Laubstreu als Schutzschicht im Winter unter Kahlfrost leiden kann.

Boden

Wie an ihrem Naturstandort schätzt die Schattenblume einen frischen bis feuchten, humosen Lehmboden. Der pH-Wert sollte im neutralen bis leicht sauren Bereich liegen. Wichtig ist eine gute Durchlässigkeit, denn Staunässe verträgt sie schlecht.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit für die Waldstaude ist das Frühjahr oder der Herbst, generell kann Topfware aber die ganze Saison über gepflanzt werden. Bei flächiger Verwendung verwendet man sechs Exemplare pro Quadratmeter und als Pflanzabstand zur Schattenblume werden 40 Zentimeter empfohlen.

Pflege

Vor allem während der Anwachsphase sollte man auf eine gleichmäßige Wasserversorgung der Schattenblume achten. Bereits etablierte Bestände überstehen kurze Trockenphasen problemlos. Generell gilt: lieber seltener gießen, dafür aber gründlich und durchdringend. Die im Herbst liegen gelassene Laubschicht unter den Gehölzen liefert in der Regel genügend Nährstoffe, aber eine Lage Kompost im Frühjahr schadet nicht. Die verwelkten oberirdischen Triebe von Smilacina racemosa schneidet man entweder im Herbst oder im zeitigen Frühjahr bodentief zurück.

Teilen

Wenn die Pflanzen blühfaul werden und zu vergreisen beginnen, gräbt man ihre Rhizome im Frühjahr oder Herbst aus, teilt sie und pflanzt sie anschließend wieder neu ein.

Verwendung

Schattenblume: Pflegeleichte Wildstaude (6)

Ein halbschattiges bis schattiges Plätzchen ist – wie es der Name schon andeutet – der Schattenblume am liebsten

Die Schattenblume fühlt sich am wohlsten unter laubabwerfenden Gehölzen oder am Gehölzrand, sodass sie stets leicht beschattet ist. Am Naturstandort ist sie mit Farnen und Trillium ovatum vergesellschaftet, aber auch Astilben, Ziergräser und der blau blühende Eisenhut sind harmonische Partner. Architektonisch-klar wirkt es, wenn man sie als flächige Bepflanzung in Waldgarten-Bereichen einsetzt. Aber auch in Gebäudenähe weiß sich Smilacina racemosa im Schatten von Mauern zu behaupten und im gewässerbegleitenden Unterholz fühlt sie sich ebenfalls zu Hause. Dank ihrer Langlebigkeit und Robustheit ist sie auch eine gute Wahl für größere Pflanzkübel, was sie zu einer Bereicherung für halbschattige Balkone und Terrassen sowie beschattete Innenhöfe macht.

Vermehrung

Die Schattenblume kann aus Samen angezogen werden, allerdings dauert es mitunter sehr lange, bis die Saat des Kaltkeimers aufgeht. Erfolgsversprechender ist eine vegetative Vermehrung durch Teilung des Rhizoms. Allerdings sollte man neu gesetzte Pflanzen einige Jahre lang ungestört wachsen lassen, bevor man sie das erste Mal aufnimmt und teilt. Als Zeitpunkt eignet sich das Frühjahr vor dem Austriebsbeginn oder der Herbst.

Krankheiten und Schädlinge

Die Schattenblume erweist sich am passenden Standort als sehr robuste Staude, die keinerlei Anfälligkeiten gegenüber Krankheiten und Schädlingen zeigt.

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Author: Nathanial Hackett

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